“Jeder kann lernen, eine Firma zu gründen.”
Alles begann im Sommer 2005 in Dänemark. Maxie Matthiessen und ihre zwei Freundinnen hatten sich an der Copenhagen Business School kennengelernt. Sie vereinte der Wunsch, mit ihrer Arbeit etwas in der Welt zu bewegen und die bestehenden Konzepte von Wirtschaft und Entwicklung auf die Probe zu stellen. Und das taten sie auch: sie gründeten Ruby Cub, eine gesunde Alternative zu Tampons und Binden – aus Silikon.
Weltweit ist Menstruation immer noch ein Tabuthema. In manchen Regionen werden Frauen deshalb sogar vom gesellschaftlichen Alltag ausgeschlossen. Ruby Cup funktioniert nach dem Prinzip: “Buy One, Give One”. Wer einen Cup über den Onlineshop kauft, spendet einen an ein Mädchen in Afrika.
Mit diesem tollen und erfolgreichen Konzept haben die drei Gründerinnen bereits zahlreiche Preise abgeräumt, wie den Global Social Entrepreneurship Award der Washington University in Seattle, den Venture Cup 2012 oder den Sustainia100 Solution-Preis. Wir wollten wissen, wer hinter diesem tollen Projekt steckt und haben Gründerin Maxie, die heute vor allem für Vertrieb und Online Marketing zuständig ist, ein paar Fragen gestellt.
1. Beschreibe in einem Satz was du beruflich machst oder machen möchtest
Ich bin Gründerin von Ruby Cup, einem preisgekröntem Unternehmen mit Sitz in Berlin und Barcelona.
2. Was war für den Erfolg deines Berufseinstiegs ausschlaggebend?
An der Uni habe ich gelernt, dass jede Person lernen kann, eine Firma zu gründen. Man muss dafür nicht geboren sein, sowie man es häufig liest (“sie /er ist eine geborene Gründer/in”). Das hat mir den Mut gegeben, selbst zu gründen.
3. Inwiefern hilft dir deine Ausbildung/Studium bei deiner heutigen Arbeit?
Ich habe International Business and Politics an der Copenhagen Business School studiert und vom Studium daher sehr viel in den Beruf mitgenommen. Das Wichtigste ist allerdings die Fähigkeit, Probleme zu identifizieren – und wenn man die Probleme selbst nicht lösen kann, jemanden zu finden, der sich mit der Problematik auskennt. Das heißt Netzwerken spielt in meinem Job genauso sehr eine Rolle, sowie meine Studienvorkenntnisse.
4. Wie sieht deine Morgenroutine aus?
Ich stehe morgens auf, dann trinke ich einen Milchkaffee bei mir Zuhause, checke in aller Ruhe meine E-Mails und fahre dann gegen 9.00 ins Büro, mache Check-in mit meinen Mitarbeitern und bespreche den Tagesablauf oder was die Woche so ansteht. Zweimal die Woche gehe ich vor der Arbeit joggen, das sind für mich die schönsten Momente, in den Tag zu starten. Trotzdem muss ich mich jedes Mal anfangs zum Joggen motivieren.
5. Welche 3 Persönlichkeiten oder Dinge motivieren dich?
Meine Mitarbeiter und deren unerschöpfliche Energie, Ruby Cup voranzutreiben und weiter zu entwickeln spornen mich jeden Tag an. Darüber hinaus freue ich mich jedes Mal, wenn ich in unser Backend schaue und die Zahlen analysiere, und die Verkäufe weiter angestiegen sind. Und letztlich spornen mich die Kunden an, die uns wunderbare Worte und tolles Feedback geben.
6. Wo siehst du dich in 5 Jahren?
Schwer zu sagen. Ich versuche, das Leben so zu nehmen wie es kommt, mich treiben zu lassen und nicht zu genau zu planen. Denn wenn man nur sein Ziel vor Augen hat, vergisst man, die Reise und den Weg dorthin zu genießen.
7. Was würdest du deinem Berufseinsteiger-Ich heute sagen?
Finde heraus was die Spaß macht, folge deinem Bauchgefühl und denke nicht zu karriereorientiert. Denn wenn du tust, was dir Spaß macht, bist du automatisch motiviert und gut. Und das Leben ist glücklicher, wenn du intrinsisch motiviert an die Arbeit herangehst, anstatt dich von externen Faktoren, wie zum Beispiel einem super Gehalt, leiten lässt. Trotzdem muss natürlich die Balance zwischen Input und Output stimmen.
Und du?
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