“Sich für etwas entscheiden heißt auch gegen alles andere”
Mit Salomé habe ich vor einiger Zeit bereits über Erfolg, Hobbies und Zufriedenheit gesprochen. Nun hat sie uns ein paar grundsätzliche Fragen über ihren Berufseinstieg beantwortet. Entgegen dem Rat ihres Studienberaters hat sie etwas Schönes und Mutiges gemacht: sie hat das studiert, was sie interessiert hat, statt den vermeintlichen Sicherheitsversprechen mancher Studiengänge zu folgen und Kompromisse einzugehen.
Aber lest selbst; es geht um prägende Entscheidungen, Träume für die Zukunft und um das Aufbauen der eigenen Expertise im Job.
1. Salomé, in einem Satz: was machst du beruflich?
Ich arbeite als Volontärin für PR und Social Media bei der 1&1 Internet SE.
2. Was dir deiner Meinung nach bei deinem Berufseinstiegs geholfen?
Wenn ich so zurückblicke, dann war es folgender Rat, den mir ein Kollege während eines Praktikums gegeben hat: „Such dir etwas, das dir Spaß macht, und spezialisiere dich in diesem Bereich.“ Ich habe diesen Ratschlag befolgt und mich während meines Studiums, aber auch in meiner Freizeit, intensiv mit visueller Kommunikation beschäftigt (insbesondere Fotografie und Film), sodass ich mir in diesen Bereichen eine Art Expertise angeeignet habe. Dieses Wissen und meine damit verbundenen Fähigkeiten wende ich heute in meinem Beruf an. Vielleicht haben sie auch dazu beigetragen, dass ich das Volontariat bekommen habe.
3. Was war das Hilfreichste, was du in deinem Studium gelernt hast?
Ich hatte das Glück (in manchen Momenten habe ich dieses „Glück“ allerdings auch verflucht), dass ich ein sehr umfassendes und abwechslungsreiches Studienfach gewählt habe: „Medienwissenschaft“. Das ist ungefähr so konkret wie „irgendwas mit Medien“. Das Hilfreichste, das ich während meines Studiums gelernt habe, war dementsprechend, mich selbst zu organisieren, eigene Entscheidungen zu treffen und Prioritäten zu setzen.
4. Wie sieht dein Start in den Tag aus?
Nach dem Aufstehen brauche ich erst Mal einen Kaffee und Frühstück, dann fahre ich zur Arbeit. Wenn ich um 8 Uhr im Büro ankomme, ist es in der Regel noch ruhig. Kein Telefon klingelt (zumindest meistens), keine Gespräche vor der Kaffeemaschine, keine Menschen, die über den Flur laufen. Ich nutze diese Zeit um E-Mails zu beantworten und mir einen Überblick über die anstehenden Aufgaben zu verschaffen. Je nachdem, welche Anfragen eintreffen oder welche Themen anstehen, ist anschließend (fast) jeder Tag anders.
5. Was motiviert dich und treibt dich an?
In meinem beruflichen Alltag ist es genau diese Abwechslung, die mich motiviert. Außerdem habe ich tolle Kollegen, auf die ich mich jeden Tag wieder freue. Ich mag meinen Job sehr und bin glücklich darüber, dass ich hier auch Beruf und Hobby verbinden kann: Mit meinem kleinen Reiseblog konnte ich mich auf der Arbeit als Ansprechpartnerin für Fotografie und Reisen positionieren. Als wir uns dazu entschlossen, mit unserer PR auch bei Instagram einzusteigen, war somit ganz klar, dass ich Teil des verantwortlichen Teams sein sollte – obwohl ich eigentlich erst so „wenig“ Berufserfahrung habe.
Der motivierende Abschluss für eine jede Woche ist natürlich der Bandshirt-Friday, den mein Chef in unserem Team eingeführt hat – jeder trägt ein T-Shirt von seiner Lieblingsband.
6. In 5 Jahren – wo wärst du da gerne?
Das ist schwierig zu beantworten, da ich nach meinem Abitur nie fünf Jahre im Voraus planen konnte. Von meinem jetzigen Standpunkt aus würde ich sagen, dass ich mich in fünf Jahren genau dort sehe, wo ich jetzt bin. Dann aber nicht mehr als Volontärin, sondern als PR-Managerin und Expertin für visuelle Kommunikation.
7. Was würdest du deinem Berufseinsteiger-Ich heute raten?
Wenn man „irgendetwas mit Medien“ studiert, muss man sich irgendwann entscheiden: Was will ich eigentlich damit machen? Das kann sehr verunsichernd sein, denn jede Entscheidung für einen bestimmten Weg, bedeutet gleichzeitig auch immer eine Entscheidung gegen eine Alternative. Während meines Studiums habe ich mir manchmal gewünscht, ich hätte einen anderen, vermeintlich sichereren und konkreteren Studiengang gewählt, zum Beispiel Lehramt. Im Nachhinein weiß ich jetzt aber, dass es gut war, dass ich meinen Weg gegangen bin.
Salomé Weber arbeitet bei der 1&1 Internet SE. Wenn du selbst auch auf Jobsuche bist, schau mal dir doch mal die 1&1 Stellenanzeigen an.