“Es gibt nichts Schöneres, als sich jeden Morgen auf die Arbeit zu freuen”
Eigentlich hat Jana immer eine Karriere in einem Unternehmen angestrebt – bis sie merkte, dass eine starre und fremdbestimmte Arbeit gar nichts für sie ist. Um nicht komplett auf die Sicherheiten einer Festanstellung verzichten zu müssen, arbeitet sie jetzt vormittags als Angestellte und geht am Nachmittag in ihrer freiberuflichen Social Media- und Online-Marketing-Beratung ihrer Leidenschaft nach. Darüber hinaus betreibt sie einen Wanderblog und lädt drei Mal die Woche YouTube-Videos hoch. Wie sie das Ganze in Zukunft mit Kind unter einen Hut bringen möchte und woher sie ihre Inspiration zieht, hat mir meine “Namensvetterin” im Interview verraten.
1. Beschreibe in einem Satz was du beruflich machst
Ich arbeite als freiberufliche Kommunikationsberaterin für die Bereiche Social Media Marketing und Online Marketing.
2. Was war für den Erfolg deines Berufseinstiegs ausschlaggebend?
Definitiv meine Affinität zu neuen Medien und die Bereitschaft mich in diesem Bereich selbstständig weiterzubilden. Der Bereich ist so schnelllebig, dass man ihn schlecht in der Uni oder der Schule lernen kann. Alles, was in Büchern steht ist meistens schon wieder veraltet, wenn das Buch veröffentlicht wird.
Es ist daher sehr wichtig, Kontakte in der Branche zu knüpfen, an Veranstaltungen teilzunehmen und immer wieder dazu zu lernen.
3. Inwiefern hilft dir deine Ausbildung oder dein Studium bei deiner heutigen Arbeit?
Ich habe eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau gemacht, dann ein Bachelor Studium in Event Management und Marketing und sowie ein Masterstudium in International Management.
Die Studieninhalte an sich helfen mir heute bei meiner Arbeit eigentlich gar nicht. Was mir aber sehr hilft ist, dass ich während meines Studiums gelernt habe, mich selbst zu organisieren und klare Arbeitsstrukturen zu schaffen.
Außerdem habe ich im Studium gelernt, wie ich mich selber weiterbilden kann und im Internet die richtigen Informationen dafür finde.
4. Wie sieht dein Alltag aus?
Ich arbeite in Teilselbstständigkeit und bin daher vormittags als Angestellte tätig. Trotzdem stehe ich morgens früh auf, damit ich noch 2 Stunden Arbeitszeit in mein eigenes Business stecken kann. Da ich ein Morgenmensch bin, bin ich morgens einfach am produktivsten.
Generell arbeite ich nach der Methode: Eat the Frog. Das heißt, morgens mache ich als aller erstes etwas, was sehr wichtig ist und mich in meinem Business weiterbringt. Emails beantworte ich erst ab Mittags. Nachmittags fokussiere ich mich auf andere wichtige Dinge, die volle Konzentration und Zeit benötigen.
Da ich neben meiner Selbstständigen Tätigkeit auch noch einen Wanderblog betreibe, den ich gerade in ein kleines eigenes Business umwandele, stecke ich natürlich auch einiges an Zeit darein. Ich suche nach Möglichkeiten, den Blog zu monetarisieren, erstelle neue Inhalte, betreibe Marketing oder schreibe an meinem ersten eigenen Buch.
Abends pflege ich Social Media Kanäle, schaue noch einmal in meine Emails, erstelle Angebote und Rechnungen. Mein Arbeitstag endet meistens um 18 Uhr, kann aber durchaus auch mal länger gehen, wenn etwas wichtiges zu erledigen ist oder ich gerade im Flow bin. Gerade das ist ja das Schöne an der Selbstständigkeit: Keine festgelegten Strukturen.
5. Welche 3 Persönlichkeiten oder Dinge motivieren dich?
Ich bin ein sehr großer YouTube Fan. Ich produziere nicht nur eigene Videos, sondern schaue auch regelmäßig auf anderen Kanälen vorbei. Dabei schaue ich wahnsinnig gerne Vlogs von anderen Selbstständigen wie zum Beispiel die Videos von Robert Gladitz oder Sebastian Canaves.
Es hilft mir, Einblicke in den Arbeitsalltag anderer zu erhaschen um zu sehen, wie sie sich organisieren und Dinge erledigen. Gerade die beiden erzählen auch in ihren Vlogs viel über Projekte, an denen sie gerade arbeiten. Es motiviert mich unheimlich zu sehen, wie motiviert andere an ihre Projekte herangehen und sie durchführen und außerdem entstehen dadurch bei mir im Kopf auch immer wieder viele neue Ideen.
6. Wo siehst du dich in 5 Jahren?
Momentan bin ich schwanger und möchte die Elternzeit ab Sommer nutzen, um mein Business weiter voran zu treiben. Die Möglichkeit von zu Hause zu arbeiten und so für meine Kinder und Familie da zu sein und meine Zeit selbst einteilen zu können waren ein Hauptgrund für mich, mit der Selbstständigkeit durchzustarten.
Ich hoffe, dass ich in 5 Jahren auch weiterhin selbstständig arbeiten werde, einen großen Teil meines Einkommens passiv erziele (das heißt durch den Verkauf von digitalen Produkten, die nur einmalig erstellt werden und sich dann unendlich oft verkaufen lassen) und dadurch mehr Zeit für meine Hobbies und Familie habe.
7. Was würdest du deinem Berufseinsteiger-Ich heute sagen?
Ich würde schon viel früher mit der Selbstständigkeit beginnen. Leider war die Technik in meiner Zeit als Berufseinsteiger noch nicht so weit. Deshalb wären viele Dinge, wie ein eigener Blog oder auch Social Media Marketing gar nicht möglich gewesen. Ich habe die Selbstständigkeit allerdings auch generell nie wirklich in Betracht gezogen sondern strebte immer eine Karriere in einem Unternehmen an.
Heute weiß ich, dass das nicht ich bin. Ich arbeite zwar wahnsinnig gerne im Team und mit anderen Menschen zusammen, aber eher auf eine freie und selbstbestimmte Art und Weise, wie ich es jetzt in meiner Selbstständigkeit tue. Ich mag es, eigene Ideen umsetzen und mich selbst verwirklichen zu können.
Und es gibt doch nichts Schöneres, als jeden Morgen aufzustehen und sich auf den Tag und die Arbeit zu freuen!
Das kann ich nur so unterschreiben! Vielen Dank liebe Jana für den Einblick in deinen Arbeitsalltag und Berufseinstieg. Wir drücken dir für deine Zukunftspläne fest die Daumen und hoffen, dass du weiterhin die Zeit findest das Chapter One Mag als Gastautorin zu bereichern!